Dienstag, 27. Februar 2018

27.2.18
Das Frühstück ist diesmal richtig gut. Viele Früchte, Rührei, etliche warme Speisen, Müsli, gepresste Säfte und Schinken. 
Jetzt geht's weiter...Wir haben heute zwei Kleinstädte besucht, die überwiegend von Mayas bewohnt sind. Diese sehen aber ganz anders aus als die Mayas aus Yucatan- schmaler und dunkler - die gegerbten Gesichter erinnern fast an Tibeter, breit mit !schmalen Augen, eben die von Bergvölkern. Frauen und Männer tragen schöne Trachten, die Frauen Röcke aus schwarzem Schaffell (!) mit buntbestickten Oberteilen in rot und Violett, während die Männer, aber seltener, schwarze Oberteile aus Schaffell zu normalen Hosen tragen. Nur der Dorfälteste, der von der Dorfgemeinschaft jedes Jahr gewählt wird, trägt weisses Fell und eine Art weissen Turban. Wir konnten die erste Kirche betreten , in der eine seltsame Zeremonie stattfand. Auf einem Boden von Kiefernnadeln standen oder hockten zahlreiche Leute, Männer, Frauen und Kinder. Sie hatten viele Kerzen in verschiedenen Farben entzündet, die jede etwas anderes bedeuteten und entsprechend helfen sollten. Besonders makaber - eine schwarze Kerze hilft gegen den bösen Blick und wünscht dem Verursacher den Tod herbei. Weihrauchschwaden durchzogen den Raum, dazu würde von drei Männern monotone Musik auf Trommel, Flöte und Gitarre gespielt, die sehr meditativ wirkte und wieder an Tibet erinnerte, den Yokhang-Tempel. Ein Huhn wurde geschlachtet, das verstärkte noch den Eindruck von Vermischung von Religion und Okkultismus.
Im zweiten Ort betraten wir ebenfalls die Kirche. Hier wurden gerade halbwüchsige Jungen für das Schmücken und Reinigen der Kirche angelernt. Vor der Kirche fand eine Männerversammlung statt. Es wurde beraten, wer als nächster Dorfältester gewählt werden sollte. Frauen nahmen nicht teil.
Wir gingen dann zu einem Haus mit Lehmboden, wo eine junge Frau am Webstuhl sass. Ihre Schwester buk in einem entsetzlich verrauchten Raum Tortillas, die wir probieren konnten. In diesem Ort sahen wir mehrere zerlumpte Kinder mit verfilztem Haar, die von ihren Müttern zum Betteln angehalten wurden. Unsere Gruppe blieb hart und verschenkte nur einen Bonbon. Und Gerd hielt einen .Vortrag über die Würde der Indigenas, zu der auch die Bildung gehöre. Ich bin mir nicht sicher, ob das Kind das verstanden hat.
Wir assen in einem sehr schönen Restaurant mit grünem Innenhof, ich hatte Huhn mit Kaffeesosse, ungewöhnlich, aber gut.
Nachher stromerte ich noch allein über den Markt von Cristobal de las Casa. Nicht nur die unzähligen Straßenhändlerinnen, auch die Marktverkäuferinnen sind indigen. Männer verkaufen selten, eher hüten sie die Kinder oder gammeln herum.
Ja, viel mehr ist nicht heute, abends wird es lausig kalt, um sechs Uhr geht die Sonne unter, da muss man sich ein warmes Plätzchen suchen, und das ist gar nicht leicht. Due Temperaturen sind mittags um 22 Grad, nachts unter 10 Grad. Aber morgen geht's in den Regenwald, in Palenque soll es 32 Grad sein.
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Montag, 26.2.
Heute mussten viele Kilometer gemacht werden. Aber erstmal heulten mehrmals die Sirenen. Nachts sollen sie auch geheult haben, alles wegen Erdbeben, das hatte ich aber verschlafen. Es bebt hier öfter, keiner regt sich auf. War aber auch nur Stärke 4.1. wie jemand sagte. An der Strecke sahen wirnoch halberstörte Dörfer, aberauch zahlreiche Baustellen. Meistens werden ganz schlichte Kuben aus Betonsteinen gebaut. Wir fuhren weiter auf der 190, ķurvten über die Sierra, und gelangten schließlich nach Passierung von Tuxla, der Hauptstadt von Chiapas. Wir sind also jetzt in einem Bundesstaat, der überwiegend von Indianern bewohnt wird. Mittags fuhren wir in einem Motorboot durch die Sumoderoschlucht - oder so ähnlich. Die Felswände an den Seiten des Flusses sind bis zu 1000 m hoch. Uns wurden Geier, Affen, Reiher und Krokodile angekündigt, und immerhin sahen wir einen Affen, der in einem Baum herumturnte. Schwarze Geier dagegen sassen zahlreich am Ufer herum, es gibt überhaupt viele Geier hier. Ein weisser  Reiher stand auch herum, und als Höhepunkt erblickten wir ein herziges Alligatorbaby, nur ungefähr 4 Meter lang. Das Beste aber war die Landschaft. Gewaltig!
Nach dem für uns kargen Mittageessen - ich meinte, sparen zu müssen,- fuhren wir hinauf auf 2100 m, nach San Cristobal de las Casas. Wir machten noch einen kleinen Stadtspaziergang. Überall fallen die zahlreichen Strassenhändlerinnen auf, die ihre Handarbeiten verkaufen. Viele Frauen tragen die traditionellen schwarzen langen Röcke, bunte Oberteile und lange Zöpfe.
Und es gelang uns, Geld aus dem Automaten zu ziehen.  Nun hat die Not  ein Ende.

Montag, 26. Februar 2018


Sonntag, 25.2.
Wieder prima Wetter. Wir fuhren kurvenreich über Pässe der Sierra Madre, immer auf der Panamericana, naja, fast immer. Von 1500 Metern runter auf Meeresspiegel, nämlich zum Pazifik, an einen schönen Strand. Dort bestellten wir Fisch oder Meeresfrüchte. Ich bestellte Fisch und bekam beides.in sehr guter Kombination. Aber nach der Bestellung wollten einige erstmal ins Meer hüpfen, was gar nicht so einfach war, denn der Pazifik war nicht so friedlich wie der Name ankündigt,  naja, das wissen wir ja schon. Also gingen wir nur bis zu den Knieen rein und wurden doch fast umgeschmissen.
Wir fuhren dann weiter und befinden uns jetzt an der schmalsten Stelle Mexicos, in Theohantepec. Es herrscht - im Gegensatz  zum Strand- tropische feuchte Luft. So mussten wir erstmal in den glücklicherweise vorhandenen Pool des Hotels springen.
Und das war's für heute.

Sonntag, 25. Februar 2018


Samstag, 24. 2.
Heute führen wir zuerst in die niedliche Stadt Tule, wo die angeblich dickste und älteste Zypresse steht. Sehr lustig ist, dass kleine Jungen unter 10 Jahren die Touristen führen, indem sie die Ausformungen der Äste erläutern , wie schlafender Elefant - oder so ähnlich. Überhaupt standen da viele liebenswürdige Kindlein in Schuluniform und frühstückten, das gehört irgendwie zum Fest namens Kalender, das in der ganzen Provinz festlich begangen wird.
Dann gibt's in ein ganz kleines Dorf, wo viele Zapoteken von der Weberei leben. Sie kämmen die Wolle, spinnen und färben ihre Erzeugnisse selbst.
Wir besuchten eine solche Familie mit Oma und zwei Töchtern ausser den Eltern. Mutter Josefine stellte die Arbeit vor. Sie webt auch nach Vorlagen von Miro, Picasso und Escher, sehr farbenfroh. Die Farben werden aus Pflanzen, Blättern und Wurzeln hergestellt, nur das Blau müssen sie als Alain teuer dazu kaufen. Der Vater und die älteste Tochter weben. Die Oma kämmt die Wolle.
Wir besuchten noch eine archäologische Stätte, wo die Mixteken ( viele Teken, fürwahr) ihre Pyramiden mit Ornamenten in Ziegrlstein verziert hatten. Könnten auch aus .Gruechdnland wegen der Mäander abgekupfert sein, ist aber etwas weit.
Nach dem  Mittagessen hatten wir noch das Vergnügen der Mezkalprobe. Dieser stammt aus Oxaka, aber das warnicht so ergreifend, obwohl die Jungs und Mädels am Tresen sehr nett waren.
Wieder im Hotel ging es für mich gleich wieder in die Stadt, Geld holen. Es wird knapp! Ab 18 Uhr gab es wieder Auftritte von jungen Ensembles, aber gut spielen taten sie nicht. Ich unterhielt mich derweil radebrechend in spanisch und englisch mit zwei gesetzteren Mexikanerinnen. Dann aber brach ich auf, und auf der anderen Seite des Platzes tobte das Volksfest. Tänzer mit riesigen Masken feierten das Kalenderfest. Tanzgruppen in Kostümen wurden bejubelt, und ich stand in der Menge und wurde natürlich nicht beklaut. Endlich hatte ich den Einstieg in die Fußgängerzone gefunden. Sie war voller Menschen in Feierlaune, also  absolut sicher. Bettler - weniger als in Hannover. Aber unzählige Straßenhändlerinnen und Musiker.

Samstag, 24. Februar 2018










23.2.18
Heute fuhren wir auf den Monte Alban, angeblich 3000 m hoch, ich glaube aber eher, es waren etwa 2000. Es war schön warm und etwas windig, Schmetterlinge flogen die vereinzelnd blühenden roten Blumen an, und wir konnten wieder eine Pyramide rklettern. Nach einer schönen Kaffeepause mit fantastischer Aussicht ins Tal fuhren wir wieder in dasselbe und liefen durch die riesigen Markthallen. Vorher würde uns in einer Chokolarterie demonstriert, wie man Kakao aus den Bohnen herstellt. Die heisse Kakaopaste auf meinem Finger verursachte Verbrennungen, die ich mit eisgekühltem Kakao kühlte.
Zwei Kirchen besichtigten wir auch - der prunkvolle mexikanische Barock ist besser erträglich,finde ich, als der deutsche, da er nur mit Farbe und Gold arbeitet und nicht mit dem scheußlichen Marmor.
Wir besichtigten noch im Dominikanerkloster den Goldschatz und viele andere Fundstücke, aber als ich erfuhr, dass ab 18 Uhr ein Freiluftkonzert auf dem Zokaloplatz stattfinden sollte, gab es für mich kein Halten mehr. Es war eine schöne Stimmung, viele Familien, Strassen und Plätze waren voll. Es spielte zuerst eine jugendliche Gruppe mit vielen Gitarren und jeweils zwei Tanzenden, und gesungen wurde natürlich, immer abwechselnd.
Sehr nett, aber als dunkle Wolken aufzogen und mexikanischer Pop gespielt wurde, ging ich. So hatten wir noch einen netten Abend zu sechst in der Hotelbar.

Freitag, 23. Februar 2018

22.2.18
Das Wasser fiel heute im ganzen Haus aus, und das in einem 4-Sterne-Hotel. Ich wusch mich mit Mineralwasser, Flaschen gab's reichlich.


Heute führen wir mit dem Bus nach Puebla. Unterwegs bekamen wir endlich mal den Popokatepe

Donnerstag, 22. Februar 2018

Donnerstag, d. 22. 2.18
Heute ging's zuerst zu den Pilgern und ihrer Stätte in Guadelupe. Die Virgen Maria ist die Königin von Mittel- und Südamerika. Darum hingen in der riesigen Kirche dir Fahnen von allen lateinamerikanischen Kirchen - und vom Vatikan. Obwohl viele Polen kommen,  gibt's davon keine Fahne. Unmengen von Pilgern besuchen das angeblich originale Tuch, naja, so ähnlich wie den heiligen Rock zu Trier. Bloß  dass die meisten Pilger bettelarm sind. Sie wandern von ihren Heimatdörfern zu Fuß  hierher, mit Babies und Decken, Schlafsäcken und Kochausrüstung, um sich selbst zu versorgen.  Ein riesiges Nachtlager, von dem an vielen Kochstellen Essensdüfte aufsteigen. Überwiegend Indianer lagern draußen, die Wohlhabenderen gehen in kleine Hotels. Ganze Fussballmannschaften lassen sich vor der Kirche fotografieren, Fahradkorsos fahren hinter blumengeschmückten  Festwagen Marke Eigenbau her -kurzum, ein riesiger Rummel, aber dabei ruhig und friedlich.
Wir fuhren dann aus der Stadt hinaus, aber die Stadt wächst immer weiter. Quietschbunte Häuser klettern an den Hügeln empor, wobei jede Farbe verrät, welche Partei den Anstrich spendiert  hat.
Die berühmten Pyramiden von Teotacan sind wirklich sehr eindrucksvoll. Die gigantische Sonne- und Mondpyramide sind durch die Straße der Toten miteinander verbunden. Wir sind tatsächlich auf die Sonnenpyramide geklettert. Glücklicherweise gibt es Gummiseile, an denen man sich festhalten kann, wenn man nicht schwindelfrei ist.  Bei Sonne und Wind konnte man das Wetter gut aushalten, aber die Luft ist aber  sehr trocken, und Sand wird aufgewirbelt.
Wir assen Mittag mit Suppe und Burritos, dazu Avocadopaste, nicht schlecht. 
 Ja, und dann? Im Hotel legte sich Gerd sofort schlafen, ich tauschte noch Geld, und dann war der Tag gelaufen, und dass um 18 Uhr.... Nur, dass wir vor Mitternacht wieder aufwachten und in Etappen weiter schliefen. Jetzt ist es 4  Uhr, und die Nacht ist zu Ende.

Mittwoch, 21. Februar 2018

20.2.18
Sehr unregelmäßig  geschlafen. Zum Frühstück gibt es hier Hühnersuppe, scharf und gut, sowie Rührei mit Bohnensosse und Tortillas. Wir besichtigten den riesigen Zocaloplatz, wo dauernd demonstriert wird, im Augenblick sind das die Erdbebenopfer , die auf Unterstützung warten. Angeblich soll der Bürgermeister, wenn's ihm zu viel wird, auf dem Platz irgendwelche Messen veranstalten.
Wir fuhren zum Blauen Haus von Frida Kahlo, das mit vielen Bildern und Fotos ihrer Götter Marx und Lenin geschmückt war. Trotzki wohnte auch zeitweise dort in seinem Exil, deswegen wurden Abbildungen von Stalin nicht abgenommen.
Nach dem Mittagessen durchwanderten wir das Anthropologische Museum. Unsere Führerin Ana ist sehr bewandert. Sie könnte eine emeritierte Dozentin sein.
Nur ich war sehr erschöpft. Dies änderte sich aber schlagartig, als wir nach langem Suchen in einer Art Bistro landeten. Dort marschierten plötzlich 3 Mariachi-Musiker auf, und dazu tanzte ein Paar in Tracht virtuose Stampftänze auf einem Holzboden.
Vermutlich war das Musik aus Veracruz 1 ich war jedenfalls begeistert. Und nun nur noch müde!!

Dienstag, 20. Februar 2018

19.2.18
Das war ein Nervenkrieg....
Auf dem Flughafen Hannover schwitzten wir Blut und Wasser, weil unser Flugzeug wegen eines Computerproblems 1 Stunde zu spät abflog. Eigentlich könnten wir den Flieger nach Mexico nicht mehr kriegen, aber -oh Wunder - wir wurden mit einem Spezialbus direkt zur Bundespolizei gelotst, und dann durften wir einsteigen. Dass der Airbus eine halbe Stunde auf uns gewartet hatte, war das zweite Wunder bei uns wenigen Hannoveranern, Danach lief alles glatt, und wir sind sehr müde. Unser Hotel ist mexikanischer Jugendstil, und das war's für heute.