Freitag, 3. November 2017
Freitag, 3. November 2017
morgens schon wieder in so eine Verkaufsfalle: diesmal waren es die Schmuckhersteller. Ganz einfach: wir fragten nach der Cafeteria und wurden durch die Verkaufsräume dorthin geleitet. Und dort hatten wir das Vergnügen, anderthalb Stunden lang zu warten, weil draußen Unmengen von Securityleuten herumstanden und dafür sorgten, dass wir nicht mit dem Geschmeide abhauten. Taten wir aber sowieso nicht.
Bei strahlender Sonne - endlich draußen! - fuhren wir nach Süden, um die Rechtsprechung von Gortys zu begutachten. Kannten wir aber schon von vor 12 Jahren. Dann ging es weiter nach Süden nach Phaestos, kannten wir auch schon. Aber bei inzwischen knallblauem Himmel war es einfach ein Vergnügen, zwischen duftenden Kiefern und Trümmern herumzuspazieren.
Die Mittagspause verbrachten wir in Matala. Endlich konnte ich baden!!! Das Wasser war etwas über 20 Grad mit kleinen Wellen, sehr schön. Während der Mann sich auf der Liege ausruhte, kletterte ich im Ort herum. Es gibt tatsächlich noch Althippies, die in Höhlen leben, aber auf der Ostseite, die Westseite ist mit Eintritt zu besichtigen und für Hippies gesperrt. Der Ort ist aber immer noch sehr hübsch und wird nicht von riesigen Hotelklötzen verunstaltet. Lufttemperatur dort: 22 Grad. An den Tagen vorher lag die Höchsttemperatur bei 17-19 Grad. Nachts wird es kalt, auch im Zimmer! Vom Kellner habe ich einen Spruch gelernt: Kani crio,chairo gia dio, was heißt: es ist kalt, man muss sich zu zweit warmhalten!
Abends sollte dann der legendäre griechische Abend stattfinden. Nach einiger Wartezeit fuhren zwei von 3 3 Bussen los, erst auf der Schnellstraße, dann auf immer kleiner werdenden Serpentinengässchen in stockdunkler Nacht, - o nein, es war Vollmond. Fehlte nur noch, dass die Wölfe heulten. Nach einigen Wendemanövern und Telefonaten - das rheinische Publikum im Bus war quietschvergnügt und meckerte nicht - kamedn wir schließlich bei einer einsamen Taverne an. Vor dem Haus gab es Raki als Willkommenstrunk sowie einen Fotografen, der die hereinkommenden Gäste zusammen mit zwei Kretern in Tracht und einem Esel(!) aufnahm. Die Halle sah gut aus mit Holzbalustraden ringsherum. Dann gings los: verschiedene griechische Tänze wurden in Tracht vorgetanzt, auch gab es einige artistische Einlagen auf Stuhl, Tisch und Weinglas.
Der übliche Kosmos-Tanz war natürlich auch dabei, die fidelen Rheinländerinnen tanzten alle mit, auch wenn sie die Schritte gar nicht konnten. Eine Sängerin in High-Heels sang Theodorakis, Mercuri und Mouskouri. Weil ich die zweite Stimme sang, kriegte ich auch mal das Mikro. Zuletzt hüpften wir über die Bühne, und die kretischen Jungs und Mädels waren reichlich albern. Es war ja nicht eine Veranstaltung für Einheimische und Touris, sondern nur für Touris. Nja, ist ja auch Nebensaison. Nach gut zwei Stunden war die Schau vorüber.Schade, ich hätte gern noch Kalamatiano und Chaniotiko getanzt. Gabs aber nicht.
Erst nach Mitternacht waren wir zurück.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen