Dienstag, 26. Februar 2019

In Guatemala Antigua machten wir morgens einen Stadtrundgang. Zuvor zeigte sich der Vulkan Fuego endlich mal von seiner gnädigen Seite und spuckte eine Rauchsäule in drn blauen Himmel. Die Stadt ist im Kolonialstil schachbrettartig angeordnet mit niedrigen Häuserzeilen. Die Fronten sind farbig, und man kann manchmal in sehr schöne Innenhöfe mit Brunnen blicken. Die Spanier haben seit dem 16. Jahrhundert zahlreiche Kirchen mit üppigen Barockfassaden hinterlassen, von denen aber einige bei zwei großen Erdbeben, das letzte voriges Jahr, zerstört wurden. In einem ehemaligen Nonnenkloster gab es Interessantes zu entdecken: ein Fotoshooting mit einer jungrn Dame, die sich als zukünftige Debütantin gewaltig aufgebrezelt hatte. Mit 15 sollen die Oberschichtmädels in die Gesellschaft eingeführt werden. Die Gute posierte auch bereitwillig für uns und ließ sich mit einigen unserer Mitfahrer ablichten. Wir führen noch zu einer Kaffeeplantage mit Museum. Auf dem Hof wurden die zum Trocknen ausgebreiteten Bohnen gerade mit dem Schaufellader zusmmengeschippt. Das kleine Musikmuseum nebenan zeigte typische Instrumente der Maya, vor allem Marimbas (ich sollte ausgerechnet für Elise darauf spielen!). Dann wurde in einer Art Diorama eine Zeremonie für den Schamanengott Maschemun dargestellt, der typischerweise als lebensgroße Figur mit Zigarre im Mund dargestellt wird. Das hatten wir am Vortag in Santiago gesehen. Nur, dass ihn dort zwei alte Männer als Wächter bewachten. Die wirkten zwar unglaublich müde, schütteten ihm aber immer mal Schnaps in den Mund, wobei sie natürlich die Zigarre herausnehmen. Das alles bei einer lebensgroßen Puppe... Nun sind wir wieder im Stadthotel von CD und hatten bei Sonnenuntergang einen spektakulären Ausblick auf drei Vulkane - alles aus unserem Zimmerfenster im 5. Stock.

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