Sonntag, 23. Februar 2020

23.2. Sonntag
Heute hatten wir eine lange Strecke vor uns. Eigentlich nur 180 Kilometer oder ähnlich, aber die ersten 35 Kilometer hatten es in sich. Schotterpiste mit schwindelerregenden Serpentinen und Höhenunterschieden von 2500m auf 850m runter und wieder rauf. Die Landschaft war wieder gigantisch, und man muss nicht nach Nevada, um Canons zu erleben. Mittendrin besuchten wir eine Hütte an der Straße, in der Bier gebraut wird. Es roch aber vergoren und somit nicht sehr einladend. Die junge Frau, der das Häuschen gehört, bereitete uns Kaffee, und im Dunkeln hockten außer ihr zwei  andere mit Baby mit nacktem Po, von denen eins erstmal gestillt wurde. Im Eingang standen einige neugierige Kinder, und ein älterer Mann mit Priesterturban, vielleicht der Vater, begleitete uns zum Bus.
Unser Picknick mit Sandwich machten wir an einem kleinen Fluss, wo sich auch die Dorfjugend vergnügte. Leider hatten wir die schlechte Idee, übrig gebliebene Bananen zu verteilen, was zu einem gierigen Geraufe führte. Wir wurden darob auch von Gizew, unserem jungen Reiseleiter, kritisiert.
Wir fuhren vom Gebiet der Amharer nach Tigray. Bei einer Fotopause entdeckten wir die ersten Dromedare. Die waren angebunden und fraßen ganz friedlich die Blätter oben vom Baum.
Und nun sind wir in Axum, der alten Königshauptstadt mit inzwischen 40000 Einwohnern. Unser Hotel ist glücklicherweise besser als die letzte Unterkunft und hat vor allem Platz! Ach ja: es ist morgens kühl und mittags bis 27 Grad warm.

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