Heute nahmen wir Abschied von dem netten kleinen Ort und gelangten nach langem Kurvereien den Wallfahrtsort Equipula, bekannt durch die Kathedrale und etliche Morde. Soll aber laut Prensa Libre jetzt besser werden. Es gab Demonstrationen gegen Gewalt. Von dem allen haben wir nix mitgekriegt. Wir saßen auf dem Mäuerchen am Kirchplatz und schauten den Müttern mit ihren kleinen Kindern zu, die munter auf dem Rasen herumtollen. Das eine Kind hatte Lederstiefel und Nietenhosen, ganz passend zu den Männern, die mit weißen Panamahüten im Cowboystil, Blue Jeans und offen getragener Schusswaffe herumstolzierten.
Nach einigen Smalltalk und Fotos gingen wir in einem Restaurant essen, wo am Nebrntisch ein kleiner Luis zuerst lauthals brüllte, bis ihn die Mama stillte. Danach war er sehr leutselig und schenkte uns mehr als ein Lächeln. Wir hatten große Schwierigkeiten, unser Essen zu schaffen, obwohl wir nur Suppe bestellt hatten, naja, ich noch Platanas fritas, aber das waren Riesenschüsseln. Danach passte den ganzen Tag nix mehr.
Wir fuhren denn an die Grenze von San Salvador. Die Begrüßung durch den Polizisten war sehr nett, kein Wunder, denn er ist der Freund unseres Fahrers. Wir wohnen in Santa Ana, ein sehr staubiger Ort, und das Hotel steht an einer Durchfahrtstraße im Gewerbegebiet. Walter bot an, mit einer Gruppe zum Einkaufszentrum zu gehen, aber den meisten war es zu spät und zu dunkel, also musste ich allein mit. Wir kauften ein paar Kleinigkeiten und Mitbringsel, aber so ein Einkaufszentrum ist nicht mein Freund, zumal viele Läden schon geschlossen waren.
Den politischen Debatten am Pool entfloh ich bald. Und hier gibt es einen prima Radiosender mit Klassikprogramm. Wir sind hier gut bewacht durch Stacheldraht und Wächter mit Pumpgun.








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