Dienstag, 16. Mai 2017
16.5.17
Alle waren froh, dieses Hotel zu verlassen. Ein Höllenlärm beim Frühstück und Kampf um die letzten Tassen, ein greulicher Geruch, der vom Fluss aufstieg und nicht nur vom angeschwemmten Müll stammte. Und das sollte ein Kurort sein!
Wir fuhren dann durch liebliche grüne Auen und Wälder. Die Häuser hätten auch in Österreich stehen können: blitzsauber, viele Neubauten, Dachüberstände vorn, rote relativ flache Ziegeldächer. Sehr hübsch!
In Tuzla machten wir Station. Das prächtigste Gebäude der Stadt ist eine Saline aus der Gründerzeit. Wir hatten von einer Pizzeria Aussicht auf ein schönes Schauspiel: Die Abiturienten/innen mit Klassenstufe auf den T-Shirt-Rücken (lateinische Zahlen)und jede Klasse in einer anderen Farbe einheitlich gekleidet,- die erste Mädelsgruppe marschierte mit Trillerpfeifen ein. Von etwa 100 Jugendlichen hatten vielleicht zwei Kopftücher.Dann kamen die Kleinen im Gänsemarsch, jeder eine Eistüte in der Hand, voran die Lehrerin, auch mit Eis. Ich hatte ohnehin den Eindruck, dass jeden Tag irgendein Schulausflug stattfindet, auch sonntags.
Die Fahrt ging weiter, erst in die Republika Srpska (Pässe einsammeln), dann richtig nach Serbien (wieder Pässe einsammeln). Glücklicherweise dauerten die Kontrollen nur jeweils eine halbe Stunde. Ist wohl nicht so ein beliebter Drogen- oder Menschenschmuggelweg hier.
Die Straßen waren meistens ziemlich gut bis auf die Srpska-Strecke. Nachher, in Serbien, konnten wir sogar Autobahn fahren, und der Stau in Belgrad hielt sich in Grenzen.
Unser Hotel Queens Astoria Design Hotel zeichnete sich zunächst durch absolutes Chaos aus. Zimmernummern wurden verwechelt, und dann fiel noch das Wasser in den Bädern aus. Aber wer sich beschwerte, bekam gleich an der Bar ein Wunschgetränk und noch eine große Flasche Wasser aufs Zimmer geliefert.Naja, nach 2 Stunden gings wieder. Und CNN im Fernsehen wie auch Wifi ging auch.
Nach dem Abendessen spazierten wir noch in die Innenstadt bis zur Festung Belgerad. Eine prächtige, blitzsaubere Fußgängerzone aus polierten Granitplatten - Hannover könnte sich ne Scheibe abschneiden! Die Leute: frohgestimmt, alle Restaurants voll (Werktag..), viele Bauwerke schön angestrahlt, und im Park an der Festung viel Betrieb mit Musik und kleinen Händlern. Die Stadt ist wirklich sehenswert, und dabei haben wir die schönsten Aussichten herunter zur Donau oder vom Fluss zur Festung hinauf im Dunkeln noch gar nicht gesehen. Das kommt dann morgen.
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