Donnerstag, 18. Mai 2017
Heute wurden wir durch Belgrad per Stadtrundfahrt und Spaziergang geführt. Die Stadt gefällt auch morgens! Wir spazierten über die Festungsanlagen, sahen auf den Zusammenfluss von Donau und Save herunter und besuchten das Militärmuseum,- ich werde noch einen Gruß aus Belgrad schicken angesichts der vielen Erzeugnisse. Der Rundgang im Museum endete in einem Tito-Tempel, rot angestrahlt. Er wird noch immer fast wie ein Gott verehrt.
Ohne Essen und Trinken fuhren wir weiter Richtung Nis. Und dann furh der Bus immer langsamer und langsamer, bis er zum Stehen kam. Endlich wieder ein Abenteuer- mitten in der Pampa. Wir mussten alle aussteigen und warten, bis ein Wunder geschah, dicht an der serbisch-mazedonischen Grenze. Zuerst hielt ein LKW, dann ein Reisebus mit türkischer Reisegruppe, beide aus Skopje. Landsleute helfen sich offenbar hier immer noch auf balkanesischen Straßen. Also wurde Benzin in einen Kanister gefüllt, ein Trichter aus einer Plastikflasche hergestellt und umgefüllt. half aber nix. Jetzt war der Filter verstopft oder so. Jedenfalls standen wir ratlos am Straßenrand, bis der Fahrer des Reisebusses uns anbot, uns bis zur nächsten Raststätte mitzunehmen, weil der Bus nur halb besetzt war. Das war erstmal eine Erleichterung, wir sollten dort warten, bis ein Ersatzbus kam. Essen und Trinken gab es auf Kosten des Reiseunternehmens. Wir gingen (3 Frauen) erstmal shoppen bei einer fliegenden Händlerin, die Walnusskerne, eingelegtes Gemüse und selbstgebrannten Obstschnaps anbot. Und dann kam unser grüner Bus! Der Fahrer hatte irgendwie die Reparatur doch geschafft.
Wir fuhren nach Skopje und bekamen da eine Stadtrundfahrt bei Nacht. Ich hatte nicht gedacht und mich auch nicht erinnert, wie prächtig diese erleuchtete Stadt am Fluss ist. Eigentlich waren wir alle müde, aber wir hatten noch ein Abendessen mit Musik in einem mazedonischen Lokal. Es lohnte sich! Die Tische bogen sich unter den verschiedenen Speisen. Der Saal hatte eine Galerie mit Hozschnitzereinen, die Waände waren weiß gekalkt, und die Tischdecken rotweiß gewebt. Unten wurde "die Matura" gefeiert, die Mädels trugen Ballkleider, alle sehr feingemacht. Dazu wir im Räuberzivil! Es spielte eine Gruppe mit Sänger Volksmusik, die sehr an griechische Musik erinnerte. Einige von uns tranzten auch mit. Der erste Tanz war der Stadardtanz in Griechenland, wo alle mittanzen können. Ich hielt auch beim Neunachteltanz durch, mit ähnlichen Schritten wie in Albanien. Die Tanzfläche war voll! Zuletzt gab es noch einen etwas schwierigeren, der ,anders als der griechische, in zwei Richtungen lief. Naja, so einigermaßen kaperte ich ihn. Immerhin; nachher klatschte mich der Reiseleiter Milan ab.
Wir waren totmüde. Und vielleicht habe ich im Tanzsaal meine Weste vergessen oder verloren. Ärgerlich!
Temperaturen so 22 Grad, abends etwas Regen.
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Mazedonien? Oh oh! Gefährliches Pflaster, heißt es hier. Habe heute mit einer Kursteilnehmerin über eure Rundreise gesprochen. Die sagte, es sei gefährlich in Skopje. Man würde nicht so ohne Weiteres aus dem Land rauskommen. Vermutlich hat sie das gesagt, weil sie griechischer Herkunft ist. :-)
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