Pünktlich um
8 h p.m. wurden wir im Seaview Motel abgeholt. Unser “ Guide“ stellte sich vor
„Lutz“. Er ist im nördlichen SA als Sohn deutscher Eltern geboren, lebt seit 15
Jahren in American River, war nie in Europa, spricht aber ziemlich gut deutsch.
Ein Paar aus England bildete die andere Hälfte der Gruppe, Die „Wildlife“
Führung fand also auf Englisch statt. Lutz saß am Steuer irgendeines SUVs und fuhr auf mehr oder wengier befestigten Straßen, erzählte jede Menge über die
Tiere der Insel und Australiens überhaupt. Er war gut informiert. (Die
bekannten Teile seiner Darstellung stimmten mit den mir bekannten anderen
Quellen überein.) Seit wir in Kingscote wohnen, hatten wir keine KI Kängurus
mehr gesehen. Jetzt wurden die in größerer Zahl erblickt. (Lutz leuchtete
mit einem lichtstarken Handscheinwerfer die Straßenseiten ab. So etwas
Ähnliches tun in einsamen Gegenden vielleicht auch Wilderer.) Vor allen Dingen
aber sahen wir jede Menge Tammar Wallaby (Macropus eugenii). Es soll von
diesen Kleinkängurus mehr als 200.000 Stück auf der Insel geben. (Sie wurden
übrigens erst nach der Ankunft der ersten europäischen Siedler auf KI
eingeschleppt.) Außerdem zwei oder drei Common Brushtail Possum (Trichosurus vulpecula).
Das ging so knapp drei Stunden lang. Ausgestiegen sind wir
nur einmal gegen Ende der Tour, um uns das Kreuz des Südens und die beiden Magellanschen Wolken
zeigen zu lassen. Weil sowohl Penneshaw als auch Kingskote im Bereich unserer
Unterkünfte die ganze Nacht über beleuchtet sind, war es sehr eindrucksvoll den südlichen
Sternenhimmel bei Dunkelheit und fast ohne Mondlicht von einer Waldlichtung aus
zu betrachten. Zum Abschluss ließ uns Lutz noch auf unseren Wunsch hin vorm letzten
kurz nach 23 h noch zugänglichen Pub der Stadt aussteigen, wo wir jeder eine
Pinte unser geschätztes „Hahn dry“ resp. „Draught Super dry“ kühl vom Fass
erhielten.
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