Samstag, 1. März 2014

Pünktlich um 8 h p.m. wurden wir im Seaview Motel abgeholt. Unser “ Guide“ stellte sich vor „Lutz“. Er ist im nördlichen SA als Sohn deutscher Eltern geboren, lebt seit 15 Jahren in American River, war nie in Europa, spricht aber ziemlich gut deutsch. Ein Paar aus England bildete die andere Hälfte der Gruppe, Die „Wildlife“ Führung fand also auf Englisch statt. Lutz saß am Steuer irgendeines SUVs und fuhr auf mehr oder wengier befestigten Straßen, erzählte jede Menge über die Tiere der Insel und Australiens überhaupt. Er war gut informiert. (Die bekannten Teile seiner Darstellung stimmten mit den mir bekannten anderen Quellen überein.) Seit wir in Kingscote wohnen, hatten wir keine KI Kängurus mehr gesehen. Jetzt wurden die in größerer Zahl erblickt. (Lutz leuchtete mit einem lichtstarken Handscheinwerfer die Straßenseiten ab. So etwas Ähnliches tun in einsamen Gegenden vielleicht auch Wilderer.) Vor allen Dingen aber sahen wir jede Menge Tammar Wallaby (Macropus eugenii). Es soll von diesen Kleinkängurus mehr als 200.000 Stück auf der Insel geben. (Sie wurden übrigens erst nach der Ankunft der ersten europäischen Siedler auf KI eingeschleppt.) Außerdem zwei oder drei Common Brushtail Possum (Trichosurus vulpecula).

Das ging so knapp drei Stunden lang. Ausgestiegen sind wir nur einmal gegen Ende der Tour, um uns das Kreuz des Südens und die beiden Magellanschen Wolken zeigen zu lassen. Weil sowohl Penneshaw als auch Kingskote im Bereich unserer Unterkünfte die ganze Nacht über beleuchtet sind, war es sehr eindrucksvoll den südlichen Sternenhimmel bei Dunkelheit und fast ohne Mondlicht von einer Waldlichtung aus zu betrachten. Zum Abschluss ließ uns Lutz noch auf unseren Wunsch hin vorm letzten kurz nach 23 h noch zugänglichen Pub der Stadt aussteigen, wo wir jeder eine Pinte unser geschätztes „Hahn dry“ resp. „Draught Super dry“ kühl vom Fass erhielten.

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