Sonntag, 22. Februar 2015

22.2.15   
Heute ist der erste eigentliche Ruhetag, d. h. keine Kofferpacken, keinen Transfer oder Tourbus abpassen, und wir befinden uns jetzt im privilegierten Status. Also müssen wir heute testen, was alles dazu gehört.
Das Frühstück durften wir auf der privilegierten Terrasse einnehmen. Also nix mehr mit Buffet, - zahllose Personen flitzten um uns herum, legten uns die weiße Stoffserviette auf die Knie und fragten uns mehrmals auf Englisch, wie wir uns fühlten. Na klar, fine! Die besondere Terrasse hat einen wunderbaren Meerblick, aber vor allem freuten wir uns über die Vogelwelt. Schwarzweiße Pelikane segelten über uns hinweg; es gab aber auch kleine bunte finkenartige Vögel und alle möglichen Arten, die wir überhaupt nicht zuordnen konnten. Aber das wird sich ändern, denn Gerd hat jetzt eine Vogel-App…
Selbstverständlich gibt es auch einen privilegierten Strandbereich., wo man die Chance hat, eine Liege im Schatten der Palmen zu ergattern. Aber die Liegekur ist nicht so mein Ding, ich machte eine Strandwanderung – der Strand ist unendlich lang – bis zu einer Art Kap, wo offensichtlich die Pelikane zuhause sind. Jedenfalls segelten sie in großen Gruppen hoch im Wind, während etwas tiefer schwalbenartige Vögel hin und her flitzten.
Der Badestrand ist mit Seilen und Schwimmkörpern abgegrenzt, und das ist auch notwendig, denn die Wellen sind immer noch stark. Es gibt auch einen Beobachtungsturm. Überhaupt fühlt man sich hier sicher wie in Abrahams Schoß, denn um in das Hotelareal zu gelangen, durchfährt man zwei Kontrollposten der Seguridad, welche die Identität jedes Ein- und Ausreisenden überprüft. Man ist hier in Yucatan an der touristischen Ostküste, der Riviera Maya, sehr daran interessiert, für die Sicherheit der Touristen zu sorgen. An der Pazifikküste soll es nicht so sicher sein, aber unser kleines Fischerdorf im Westen machte auch einen eher harmlosen Eindruck.

Moskitos, schwarze Witwen und andere Untiere haben wir noch nicht  erlebt, auch keine Schlangen und Skorpione. Vielleicht ist das im Sommer anders. Vor einer Woche soll es auch noch ziemlich kühl hier gewesen sein. Aber direkt vor unserer Terrasse flitzen die Nasenbären und ab und zu ein brauner Tapir vorbei. Und auf einem Weg in der Nähe unseres Hauses sonnte sich ein Leguan, vielleicht 70 cm lang.



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