18.2.
Das Hotel in Uxmal hat einen Wanderweg zu den Pyramiden. Wäre ich gerne gewandert, aber die Gruppendisziplin ließ es nicht zu. Es war auch gut, so früh aufzubrechen (8 Uhr), denn später fing es an zu regnen, und das nicht so knapp. Wir kriegten also eine Führung unter einem Torbogen, und wegen des Regens scharten sich alle aufmerksam um Max. Uxmal ist sehr schön, nicht so überlaufen, und mit den dramatischen dunkeln Wolken war es sehr stimmungsvoll. Der Regengott hatte zugeschlagen.
Später wurde das Wetter besser, und das war auch nötig, denn
wir fuhren ans Meer, in einen kleinen Fischerort am Pazifik. Der Fisch im
Restaurant schmeckte sensationell gut, während Gerds Languste nicht so der
Tophit schien. Am Meer war es windig, das Wasser war warm, aber niemand ging
rein, wahrscheinlich wegen des unfreundlichen Wetters. Aber für die
anschließende Bootsfahrt hatten wir Glück: Es blieb trocken, und ab und zu gab
es einen Sonnenstrahl. Wir fuhren in das Biosphärenreservat des Ria Celestina,
und was wir da zu sehen bekamen, übertraf alles, was wir bisher an
Vogelparadiesen gesehen hatten. Riesige Gruppen von orangefarbenen Flamingos,
weiße Reiher, braune Pelikane, die über uns hinweg flogen. Unsere Boote konnten
ganz dicht an die Mangroveninseln heran fahren, wo sich unzählige Nistplätze
befanden. Zuletzt fuhren wir zu einem Steg, auf dem man direkt in den
Mangrovenurwald hineingehen konnte. Teilweise saßen auf umgestürzten
Baumstämmen riesige Termitenhügel. Ein Erlebnis, diese Bootsfahrt!
Danach fuhren wir landeinwärts, zur größten Stadt Yucatans:
Merida. Unser Hotel hatte den Namen Mission, erinnerte aber eher an ein
ehemaliges Stadtpalais mit seinen
prunkvollen Räumen.
Abends gingen wir noch in die Stadt. Auf dem Hauptplatz
tobte eine Musikshow – noch war Karneval. Wir zogen es vor, in einer
Seitenstraße draußen zu sitzen und stimmungsvollen Gitarrenklängen zuzuhören.
Also eins war sicher: man konnte ohne Angst auch in dieser großen Stadt im
Dunkeln spazieren gehen.
Unser spanisches Wort des Tages solo bebidas sagt man, wenn man im Restaurant gar keine Speisen verzehren will.









Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen