Donnerstag, 27. Februar 2014


Nachts schlief ich sehr unruhig, denn am
26.2.
sollte unsere legendäre Bootstour stattfinden. Es sah nicht übermäßig windig aus, jedenfalls keine Schaumkronen. Relativ pünktlich holte uns Dave mit seinem Kübelwagen ab. Wir holten noch Sprot für das Boot bei seinem Bruder, dann gings in der Morgensonne nach Emu Bay auf dem Landwege. Das ist ein wunderbarer weißer Sandstrand mit einem Bootsanleger und ein paar Steinen seitlich mit Pelikanen und Kormoranen besetzt. Dave musste noch sein Boot betanken. Das ist ein großes gelbes Schlauchboot mit merkwürdigen Reitersitzen – Lederrollen mit Metallbügeln zum Festhalten. Wir waren 6 Gäste: ein junges Paar im Honeymoon (sie aus Toronto) und Mutter Jackie und Tochter Rihanna aus Melbourne.
Dave kutschierte uns am Ende der Sandbucht an der felsküste entlang. Zwischendrin gabs eine Kuchenpause (selbstgebackenen Honigkuchen von seiner Mama), dann gings in die andere Richtung, wo sich eine verdächtige graue Wand heranschob. Es fing dann auch an, fürchterlich zu regnen, aber Dave hatte rechtzeitig wasserdichte Jacken verteilt, die bei dem Wind auch unbedingt notwendig waren. Nach etwa 20 Minuten klarte es auf, und wir fuhren an  der angeblich höchsten Felsküste der Insel vorbei, in der ganz oben Adler nisteten. Ich erkannte zwei Seeadler, es sollen aber auch wedge-tailed eagles gewesen sein. Und dann sahen wir spitze Rückenflossen aus dem Wasser ragen, immer mehr. Die Sonne ließ sich zusammen mit den Delfinen blicken, und ie Stimmung wurde immer besser. Zuerst legte der junge Bräutigam Schnorchel an, dann Jackie. Rihanna fror entsetzlich. Und ich nahm mir ein Herz, nachdem Michelle, die Kanadierin behauptet hatte, das Wasser wäre gut, vielleicht 20 Grad – und ließ mich vom Heck aus hineinplumpsen.  Nachdem die Schnorchler das nicht geschafft hatten, wollte ich den Delfinen hinterher schwimmen, bis ich begriff, dass es doch nicht die zutraulichen Therapietiere sind. Hier ist ja kein begrenztes Becken, sondern das Südpolarmeer! Ich war schon ganz schön weit weg vom Schiff und rief aus Spaß: Dont leave me! Aber das hatte man wohl auch nicht vor.
Dave zog mich rauf, und ich schnatterte so vor Kälte, dass ich die Hauptattraktion verpassen musste. Da springt man mit einem Seil ins Wasser, hält sich an der Schlinge fest, legt sich mit Schnorchel auf die Wasseroberfläche und wartet ab, während man vom Boot gezogen wird. Man wird von den Delfinen als Teil des Bootes angesehen. Die haben vor dem Boot keine Angst, betrachten es als ihresgleichen und schwimmen mit ihm um die Wette. Die anderen ließen sich alle einmal ziehen, es soll wohl sehr eindrucksvoll gewesen sein, Es war auch sehr lustig anzusehen, wenn Dave das Tempo erhöhte und die Delfine auch! Andere sprangen zu zweit oder zu dritt im Bogen durch die Luft, und die Mütter trugen die Babies auf dem Rücken oder schwammen ganz dicht nebeneinander mit Körperkontakt. Dazu das türkisgrüne Wasser – ein Wahnsinn.
Auf der Rückfahrt winkten 2 schwarze Flossen aus dem Wasser, das war der Seehund, den wir beim Hinfahren auf dem Felsen gesehen hatten. Jackie und Rihanna nahmen uns anschließend im Auto mit nach Kingscote. Das war eine sehr, sehr schöne Tour gewesen, und so viele Delfine hatte wohl noch keiner von uns gesehen.

Nachmittags spielte sich nicht soviel ab, Aufwärmen, Schlafen, Tagebuch schreiben, und abends gingen wir wieder in die Pizzeria, diesmal aber drinnen, weil es draußen heftig windete. Und wer saß da auch? Jackie und Rihanna. Wir unterhielten uns nochmal nett, aber dann werden wir uns wohl nicht wiedersehen, da sie Freitag nach Melbourne zurück müssen.


Australian Brush-Turkey (Alectura lathani)                            

Common Dolphin (Delphinus delphis)                          
Dafür wurde ich am
25.2.
durch das Kling-Kling des Computers geweckt. Aber völlig sinnlos: kein Netz!
Nach dem Frühstück versuchten wir, die Bootstour zu organisieren, nachdem ich auf meine mail keine Antwort erhalten hatte. Die Frau am Telefon wirkte noch sehr verschlafen, so dass ich die Mitarbeiterin an der Hotelrezeption darauf ansetzte. Die telefonierte und sagte, zwischen 13 und 13.30 Uhr käme jemand vorbei.
Bis dahin machten wir die von mir gewünschte Wanderung – wieder an der Kliffküste und am Strand entlang nach Brownlow, dann über Land zum Beehive, welches auch eine Art Honigfarm ist (wir sahen zwei Imker im Kampfanzug) und Honigeis führt. Schmeckte aber nicht so gut wie das von Cliffords Honigfarm, war aber eine willkommene Abwechslung. Dann gingen wir in den Ort zurück, um den Bootsmann zu erwarten. Es kam aber keiner. Zwischendrin versuchte ich es wieder im Pool, es wehte aber plötzlich ein so kalter Wind, dazu das kalte Wasser – nein danke.
Dann wandte ich mich an Alana, die sogleich telefonierte. Und sieh da: bald danach erschien Dave, ein relativ kleiner muskelbepackter kerniger Fischer in der 4. Generation. Also, morgen geht es los um viertel vor 8, statt Frühstück auf dem Schiff heimische Kekse und Kaffee, wir kriegen Ölzeug und fahren in dem kleinen Boot. Wir werden viele Delfine sehen, sagt Dave. Bin gespannt, wie das wird – und wie ich das vertrage, mit Kotztabletten, sicherheitshalber.

Hernach gingen wir noch Pizza essen, dazu tranken wir Cider, produziert auf der Insel. Und abends nahmen wir unser Bier im anderen Hotelpub ein. Von allen vier Wänden wird man  mit Fernsehprogrammen beschallt, meist sind es Sportsendungen, mehrfach Hunderennen, einmal Trabrennen. Daneben flackern irgendwelche Wettergebnisse, very british. Aber nach einer halben Stunde reichts dann auch.

Dienstag, 25. Februar 2014

24.2.
morgens Kopfschmerzen hatte. Aber nach dem 1. Kaffee (hier Pulverkaffee) ging es wie meistens weg.
Das Wetter ist heute höchst lovely (sagen einem die Passanten auch), und wir haben nichts unternommen, sondern: Gerd war dafür, das Auto abzubestellen, weil er nach Studium der Versicherungsbedingungen feststellte, dass das finanzielle Risiko nach oben hin unbegrenzt ist. Bei Wildunfällen und Unfällen anderer Art muss man unendlich viel bezahlen. Tom, der Autovermieter, wollte glücklicherweise keine Erstattung haben. Komisch war, dass er im Vertrag die Selbstbeteiligung erst bei 35.000 Dollar hatte und dann handschriftlich auf 350 Dollar korrigierte – bei einer Zahlung von 29 Dollar pro Tag. Ich bin gespannt, ob wir das Geld zurück überwiesen bekommen – angeblich vom Hotel. Ich war aber wie befreit. Ich hatte eher Schiß vor dem Fahren, aber auch vor Wildunfällen. Ausflüge von Kingscote aus gibt es kaum, wir müssen telefonieren.
Im Tidal Pool vor dem Haus plantschten munter lauter Tauchanfänger. Die gehören zur communitiy education- ist das vielleicht Sportunterricht?

Bei der Post waren wir auch und im Supermarkt. Und ich ging dann noch zur Warft, um zu sehen, ob ein Ausflugsschiff fuhr. Es fuhr nicht. Stattdessen aalten sich ein paar Pelikane und viele Kormorane in der Sonne. Bei zunehmender Wärme spazierte ich noch an der Steilküste entlang und ging dann zum Butcher, der sich als veritables Bistro herausstellte. Man sitzt schön draußen auf der Veranda im Schatten, windgeschützt und warm und beobachtet, wie sich die gierigen seagulls über Essensreste hermachen, bis die Bedienung sie vertreibt.

Nun war es heiß genug, um in den Tidal Pool zu gehen. Allerdings war das Wasser beim Hineinsteigen höllisch kalt, ein Junge meinte auf meine Frage: 16 Grad, aber in der Mitte wäre es wärmer. So wars denn auch, so dass ich eine Weile drin bleiben konnte.
Nachher gingen wir beim Butcher essen, jede Menge Seafood, aber nicht überwältigend. Und abends gabs denn noch ein Bier in der Front Bar vom Queenscliff Hotel, auch so ein altes Haus mit holzgeschnitzten Veranden. Wir waren die einzigen Besucher, die stühle waren schon hochgestellt. Unsere Biere kriegten wir ausgegeben von einem gebürtigen Slowenen in Geburtstagslaune, der sich freute, Touristen zu sehen. Das sollte mal bei uns passieren.

Sonst ereignete sich weiter nichts außer dass ich vergeblich versuchte, dem Sonnenuntergang hinterher zu laufen. Der Fernseher war zum ersten Mal an, weil es einige politische Sendungen gab. Dafür wurde ich am

Montag, 24. Februar 2014

 Und am
23.2.
gings dann los – Abschied von Penneshaw – schade, der Ort, dieses Dörfliche – jeder kennt und grüßt jeden – gefiel mir. Und der Sandstrand war wunderschön.
Der Fahrer kannte uns schon von der Fahrt nach American River. Wir kamen schon vor 11 Uhr in Kingscote an, wurden freundlich empfangen und erhielten ein prima Zimmer, mit dem YHA natürlich nicht zu vergleichen.
Terrasse mit 2 Korbsesseln und komplettem Meerblick, davor eine Reihe Palmen.
Drinnen ein Kühlschrank und Geschirr. Gegenüber liegt der Tidal Pool, den ich natürlich gleich besichtigen musste. Sehr merkwürdiges großes in den Felsen gehauenes Karree mit dickem Zulaufrohr, dahinter tobt das Südpolarmeer.  Wir wanderten später noch den Kliffweg entlang
nach Brownlow, einer gottverlassenen Siedlung. Nur Hunde kläfften, ein Mann stand im Garten, der General Store mit Tanksäule war geschlossen, - und die Sonne schien endlich mal richtig.
Abends gingen wir ins Gewerbegebiet, weil ich auf dem Stadtplan einen Imbiss gesehen hatte. Naja, die Pommes waren gut. Aufs Biertrinken verzichteten wir, weil wir eine Flasche Wein gekauft hatten, die uns aber sehr enttäuschte. Das führte dazu, dass ich unsere beiden Gläser leertrinken zu müssen meinte, was dazu führte, dass ich am
24.2.
morgens Kopfschmerzen hatte. Aber nach dem 1. Kaffee (hier Pulverkaffee) ging es wie meistens weg.

Auf Bilder müssen wir bis auf weiteres verzichten. Das Netz ist hier extrem schwerfällig (enorme Ladezeiten und Verbindungsunterbrechungen). Süd-Australien, zumindest die von uns besuchten Quartiere sind hinsichtlich Internetverbindung allesamt unbefriedigend. Die einzige Ausnahme war die Sealink-Fähre, die uns auf die Insel gebracht hat. 

Little Pied Cormorant (Phalacrocorax melanoleucos)               
Masced Lapwing (Vanellus miles)                                          



22.2.
Ausflug zur Tierwelt, der als ersten Punkt Cliffords Honigfarm anbot mit Erläuterungen und vielen Sorten Honig. Das Honigeis schmeckt vielleicht! Noch eine Schürze für den heimischen Chefkoch gekauft. Außerdem: zum 1. Mal Seal-Bay. Macht aber nix, das Wetter war phantastisch, und die Seelöwinnen veranstalteten ein Konzert, indem sie ihre Kleinen riefen. Der Boss sah beeindruckend aus, bestimmt hatte er 2,50m Länge. Und wenn er sich noch aufrichtete… Dann gabs wieder den bekannten Lunch in der Vivionne Bay, wo ich diesmal versuchte, die Bay zu finden. Aber die roten kreuz und quer laufenden dirt roads helfen nicht gerade bei der Orientierung, also kehrte ich gerade noch pünktlich zurück. Danach besuchten wir eine Vogelshow mit Eule, Falke, 1 Seeadler und einem noch riesigerem schwarzen wedge-tailed eagle, - sehr eindrucksvoll! Den lustigen Kookaburra und einen Falken konnte ich mit Lederhandschuh auf die Hand nehmen.



Zuletzt gings nach Kingscote, unserem zukünftigen Ferienort. Wir besuchten den Landungsort der ersten Siedler und dann die Fütterung der Pelikane auf der wharf.



Die waren ganz wild und wurden auch so gemacht, weil sie sich um die Fische streiten sollten. Ich frage mich, ob die nicht schon etwas verdorben sind und sich nicht mehr vernünftig ernähren. Dabei sind Pelikane gute Fischer und elegante Flieger – es wäre nicht nötig, sie zu füttern.
Abends noch ein letztes Mal zum Penneshaw Hotel zum Essen und Trinken, Sonnenuntergang und Kofferpacken. 

Sooty Oystercatcher (Haematopus fulginosus)                         
White-Bellied Sea-Eagle (Halieetus leucogaster)                           
Wedge-Tailed Eagle (Aquila audax)                                      
Tawny Frogmouth (Podargus strigoides)                                 
Laughing Kookaburra (Dacelo novaeguineae)                         
Pacific Gull (Larus pacificus)                                                   

Freitag, 21. Februar 2014

21.2.
Erst Regen, Cafe Penguin zu, alles doof. Aber als uns der Kleinbus nach American River brachte, klarte es auf und blieb den ganzen Tag schön.
American River ist eine verschlafene kleine Siedlung von vielen Datschen und zwei Hotels, deren Restaurants auch geschlossen waren wie der Oyster Shop, von dem wir uns eine Austerndegustation erhofften. Einziger Ortsmittelpunkt außer der Post, wo unser Fahrer gleich einen Postsack abgab, ist der General Store mit Kaffee- und Bierausschank. Aber unser Ziel war die historische Fish Canary, zu der ein schöner Track führen sollte: an der Küste entlang mit reichhaltiger Tierwelt. Der Weg war wirklich sehr schön mit uralten trockenen Eukalyptusbäumen und dazwischen Ausblicken von oben auf das tiefblaue Meer. Tierwelt gabs nicht so viel außer großen orangefarbenen Schmetterlingen. Und von der  Canary war außer einer Mauer kaum etwas zu erkennen. Dafür aber Tierwelt! Zwei Warane lümmelten sich in der Sonne – phantastisch! Wir schlichen uns an und machten jede Menge Fotos. Sie störten sich nicht an menschlichen Stimmen, aber als ich mit der Kekstüte knisterte, waren sie – schwups – in einem großen Loch verschwunden. Es gab viele solcher Löcher.  Nach einiger Zeit krochen sie wieder heraus.

Der eine- möglicherweise das Männchen – war etwa eineinhalb Meter lang, das kleinere zierlicher und kürzer (vielleicht 1 Meter) und bedeutend ängstlicher, daher auch seltener an der Oberfläche. Wir konnten uns ganz in der Nähe hinsetzen und sie beobachten.
Nach etwa einer Stunde wanderten wir zurück  zum General Store, wo es leider nur Dosenbier gab.

 Aber man konnte draußen sitzen mit Blick auf das Meer. Weiter zum Ort hin konnten wir am Strand entlang wandern. Dieser ist aber nicht zum Baden geeignet, weil er voller Algen und vor allem voller Wasservögel ist. Schwarze Schwäne mit rotem Schnabel und Ibisse mit langem gebogenen Schnabel waren zahlreich im Flachwasser auf der Futtersuche. Aber dann begeisterte uns eine Pelikankolonie, die sich auf einer grünen Wiese am Meer aufhielt. Besonders schön ist es, ihnen beim Flug zuzusehen. Es sieht richtig elegant aus. Leider gab es in „the shed“ (das ist der mir empfohlene Gemeindeclub, der nur Freitags aufmacht) erst ab 18 Uhr Essen, auf das wir leider verzichten mussten, weil unser Shuttle uns genau um diese Zeit abholte, und es absolut keine andere Möglichkeit gab, aus diesem gottverlassenen Ort nach Penneshaw zu  kommen. Wir freuten uns noch über die Pelikane, die auf den Laternenmasten der Werft saßen, und dann kam unser Kleinbus schon. Bei sonnigem Wetter und atemberaubenden Aussichten auf die riesigen Lagunen fuhren wir zurück.







Gould’s Goanna (Varanus gouldii)                                            
Australian Pelican (Pelecanus conspicillatus)                          
Australian White Ibis (Threskiomis mollucca)                       

Donnerstag, 20. Februar 2014

20.2.
Heute war der unorganisierte Tag. Und das Wetter wurde nach anfänglichen Regenschauern immer besser.

Wir besuchten das Visitor Center, wo ich endlich mal gegen Zahlung von einem Dollar Netz hatte. Und dann wanderte ich noch zum ältesten Haus der Insel und der ältesten Kirche, wobei das Mitte 19.Jhr. bis Mitte 20.Jhr. heißt. Und den Friedhof besuchte ich noch, wo ein local leider Gift spritzte. Er meinte, sonst würde hier ein Urwald entstehen. Und er fand es offensichtlich seltsam, dass ich mich für History interessierte. Hier lag auch die erste Frau namens Louise, die einer Ehe zwischen einer Aboriginesfrau aus Tasmanien und einem Engländer entstammte. 

Anmerkung GH: Um 1830 ließen sich auf KI Wildbeuter aus den USA nieder, die als Walfänger, Robbenschlächter und Jäger der heimischen Tierwelt zusetzten. Sie entführten Frauen vom gegenüberliegenden Festland. Für die Angehörigen dieses Stammes galt die KI als Land der Toten. Tatsächlich lebten Aborigines zwischen etwa 9.000 v. Chr bis 200 v .Chr. auf der Insel und hinterließen Spuren, auch nach der Überflutung und der Abtrennung vom Festland circa 8.000 v. Chr.. Seitdem aber wurde KI offensichtlich  nicht mehr von Australiern betreten und gilt unter den Stämmen Südaustraliens als Insel der Toten. Die Frauen flohen und kamen offenbar beim Versuch die Meerenge zu überqueren um. Daraufhin holten sich die Abenteurer aus den USA Frauen aus Tasmanien.  Mit der Installierung einer britischen Verwaltung wurde die Sklaverei unterbunden und es kam offenbar auch zu legalisierten Eheschließungen. 
Ein größerer Teil der heutigen Inselbewohner  sind Nachfahren dieser Abenteurer. 
Nachkommen der Tasmanierinnen gibt es aber ganz sicher nicht. (Das wäre eine Sensation, denn die Tasmanier gelten als ""ausgestorben".) Anstelle der Sklaverei ist also offenbar der Rassismus das Hindernis gewesen, dass die farbigen Nachkommen in die Gemeinschaft integriert wurden und sich fortpflanzen konnten. Immerhin wurden sie ber christlich bestattet. Genaues konnte ich darüber aber nicht in Erfahrung bringen.


Ach ja und Känguruhs laufen usn täglich über den Weg. Es handelt sich um die unter Naturschutz stehende KI Unterart des westaustralischen grauen Känguruhs (Macropus fuliginosus). Die hiesigen sind kleiner, dunkler und sie haben längere Haare. (Warum wohl?)

Mittwoch, 19. Februar 2014

Mittwoch, den 19.02.2014
Heute konnten wir auf einer Sealink - Tour die beiden Robenarten der KI beobachten. Die Australischen Seelöwen (Neophoca cinerea) aus nächster Nähe in Seal Bay an der der Antarktis zugewandten Seite der Insel. (Neue Erfahrung im Gegensatz zu Kalifornien: Robben müssen gar nicht stinken, diese tun es jedenfalls nicht!)



und, aus etwas größerer Entfernung in Admirals Arch am Südwestkap von KI die Neuseeländischen Seebären Arctocephalus forsteri. 




und Koala (Phascolarctos cinereus) ...


Am Südwestkap Admirals Arch und Remarkable Rocks







Osprey (Pandion haliaetus)                                                    
Galah (Eulophus roseicapillus)                                                                 
Koala (Phascolarctos cinercus)                                                               
Australian Sealion (Neophoca cinerea)                         

New Zealand Fur-Seal (Arctocephalus forsteri)             

Dienstag, 18. Februar 2014

19.02.2014 Unser ganzer bisheriger Aufenthalt auf der großen sowie auf der kleinen Känguru Insel entsprach vollkommen meinen Erwartungen. Der gestrige und der heutige Tag aber leider überhaupt nicht: Immer wieder Regenschauer und Böen ... Zum Glück beginnt gleich (um 9:30 h) unsere geführte Bustour. Die freundliche Wirtin hier hat mir ein Buch über die Vogelwelt Australiens zur Verfügung gestellt und so konnte ich bisher wenigstens fünf der mir völlig fremden Arten bestimmen, die ich hier auf KI beobachtet habe.

Galah  Eolophus roseicapilla
Superb Fairy-wren Malurus cyaneus
White-cheeked Honeyeater Phylidonyris niger
Australian Magpie Cracticus tibicen
und den berüchtigten, der angeblich die Krise 2008 ausgelöst haben soll
Black Swan Cygnus atratus
18.2.
Mitten in der Nacht - nämlich um 3 Uhr - wachte ich auf und ging auf die Terrasse. Nix vom angekündigten Regen. Die Wolken waren weg, und man sah die Sterne. Nun konnte wieder eingeschlafen werden und zwar bis 7 Uhr - da war der spektakuläre Sonnenaufgang schon fast vorbei.
Gerd hatte keinen Hunger. Ich war etwas enttäuscht, weil wir ausgemacht hatten, im Hotel Supermarkt-Seaside zu frühstücken, aber noch schlimmer, er wollte nicht mit wandern. Naja, wir holten Geld vom Automaten, ich holte coffee to go vom Cafe Penguin, und das Ende war, dass ich nur den halben Kaffee schaffte, weil der Mittlere für zwei reicht. Mit einer Halbliterflasche (Cranberrysaft mit Wasser) machte ich mich allein auf den Weg.
Als ich am Parkeingang las, dass man 4 l Flüssigkeit mitnehmen sollte, wurde mir ganz anders. Dazu diese Berechnung: bei einem Gehtempo von 3/km/h brauchte man für den Trail 3 bis 4 Stunden.  Aber stand da nicht etwas von 4 km? Ich spazierte jedenfalls los, und es war wunderschön. Es wehte oft ein warmer Wind, der die Hitze erträglich machte. Ich kam durch Gebiete mit silbergrauen toten Bäumen und Gestrüpp, gelbem Gras und großen Solitärbäumen, die aussahen wie Pinien.Und im Gestrüpp erblickte ich plötzlich die dunklen Silhouetten von Tieren mit spitzen Ohren. Eine ganze Familie lagerte da. Ich blieb stehen, man beäugte mich. Aber bei einer kleinen Bewegung von mir hüpften alle nacheinander davon.
Ich glaubte, es seien Kängurus, aber nach dem Studium einer Ansichtskarte weiß ich jetzt, dass es Wallabys waren, dunkler und kleiner als Kängurus. Ich stieg weiter bergan bis auf ein Plateau, wo sich die Ruine eines Hauses, der Dreschplatz und ein alter Trecker befanden, alles Ende des 19.Jahrhunderts.  Hier lebte Henry Bates, der als Postmann die Post auf KI mit dem Boot verteilte (nachher kam  noch die Nichte hinzu, dieser menage a trois entsprangen insgesamt 12 Kinder.
Auf dem Rückweg traf ich wieder auf eine Wallaby-Familie, die ganz direkt am Wege lagerte, natürlich nur, bis ich kam. Ein Kleines war etwas schwer von Begriff  und hoppelte hinterher. Ich machte Fotos, und einige gelangen sogar.
Als ich zurückkam, war es trotz der Fotopausen erst eineinhalb Stunden her. Heute war Schmalhans Küchenmeister. Die Fischbude hat noch zu, auch das Fischrestaurant, Gerd lag irgendwo herum, und ich war auf meine eigene Kreativität angewiesen. Natürlich musste ich auch allein zur Sealink-Agentur, weil er -nicht ich -einen Anruf von Peter erhielt, wir würden einen Halbtags -Sightseeing in Adelaide spendiert bekommen, weil wir 2 Ganztagsausflüge gebucht hatten. Das passt nur am allerletzten Tag, weil der Ausflug sehr früh beginnt.
Black Swan (Cygnus atratus)                                                   
Superb Fairy-Wren (Malurus cyaneus)                                     
Australian Magpie (Gymnorhina ibicen)                        
Western Grey Kangaroo (Macopus fuliginosus) Unterart KI 
Silver Gull (Croicocephalus novaehollandiae)        
New Holland Honeyeater (Phylidonyris novaehollandiae)        

17.2.
Es wurde um halb 7 langsam hell, und wir erlebten einen grandiosen flammenden Sonnenaufgang über dem Meer.
Nach dem Duschen sprang ich hinunter zum Penguin Center (die Tierlein kommen erst nächste Woche vom Meer zurück). Aber vor mir hüpften 3 Wallabies und ein Känguru über den Pfad. Der Strand ist ganz nah, eine weitläufige Bucht mit weißem Sandstrand, an der man gut entlangwandern kann.

Wir gingen zum Frühstücken in das Penguin Cafe . Ich hatte Pancakes mit Beeren, Gerd Ham und Eggs. Leider nimmt der nette junge Mann nur Bargeld. Aber die Bank/ Post und noch vieles andere unter einem Dach kann notfalls Geld rausrücken.  



16.2. 2014  Vormittags war noch Zeit, und ich schlug vor, zum Aborigines-Zentrum zu gehen, das angeblich das Wichtigste in ganz Australien sein soll Leider hat es neuerdings Sonntags geschlossen. Wir befanden uns jetzt an der Ostseite Adelaides und beschlossen, stattdessen in den Botanischen Garten zu gehen. Der ist unbedingt sehenswert mit seinen vielen exotischen Planzen und vor allem Bäumen. Am besten gefiel mir aber die Victoria amazonica (ich kenne sie als Regia) mit ihren riesigen Tellerblättern. 

Da ich leider etwas schwächelte, setzte ich einen Besuch in einem irischen Pub durch, der allerdings auch das geschätzte „Hahnbier“  (aus Hahndorf?) ausschenkte.


Danach kehrten wir durch die Rundle Mail zurück, eine auch am Sonntag überaus belebte Einkaufsstraße.
 Für Kinder gab es viele Aktionen, auch im Botanischen Garten. Auf dem Rückweg  spazierte ich noch allein durchs luxuriöse Casino (Gerd genierte sich).
Wir wurden 10 Minuten zu früh abgeholt, die Benachrichtigung hatten wir nicht erhalten, aber wir waren ja da. Sealink ist hervorragend organisiert. Das Check-In (nach den umfangreichen Vorinformationen per mail musste man das Schlimmste befürchten) war total unkompliziert und schnell. Wir hatten eine nette Busfahrt mit Erklärungen (die ich teilweise verschlief, und die Fähre legte pünktlich ab. 
Das Schiff war halb leer (Sonntagabend), und das Meer glücklicherweise nur etwas bewegt, so dass man die Fahrt genießen konnte.
Ankunft in Penneshaw: ein absolut verschlafener Ort. Einziger, aber häufig wiederholter Höhepunkt: Ankunft und Abfahrt der Fähre. Die Straßen sind leer, bis auf einige seltene Autos. Das YHA (Youth Hostel Australia) fanden wir relativ schnell in der Nähe des Anlegers. Wir haben einen lustigen Schlafsaal mit 7 Betten, viel Platz, eigenem Bad und Kühlschrank, sogar eine schmale Terrasse mit Blick auf die Bucht.

Wir sind dann erstmal losgegangen, nachdem der Herbergsvater uns die Gastronomie erklärt hatte. Diese besteht aus 2 Restaurants, 2 Cafes und einer Fischbude, wo wir prima fish und chips bekamen. Wir verspeisten sie auf einer Bank mit Meerblick. Gerd wurde von zahlreichen Seeschwalben belagert – ich floh auf eine Bank weiter weg, weil ich angreifende Möwen nicht schätze, aber diese Seeschwalben sind nur neugierig und lassen sich (kurzfristig) verscheuchen. Dann kommen sie wieder angehüpft und gucken; sie sind wohl noch nicht so durch Fütterung verdorben.
Später suchten wir noch vergeblich einen Pub und landeten schließlich in der Bar vom Penneshaw Hotel, die aber auch sehr nach Pub aussah. Es gab Bier vom Fass, man konnte mit Visakarte zahlen, und das war schon ein Grund, wieder hinzugehen.

Um halb 11 war für uns der Tag zuende, und wir schliefen bis zum…

Sonntag, 16. Februar 2014

15.2. Wieder das prima Frühstück, und dann holte uns der Grey Bus ab zur Central Station, wo wir auf andere Busse umverteilt wurden. Wir fuhren Richtung Barrossa Valley. Die Landschaft außerhalb der stadt wurde immer wilder, hohe Felsen, ein grünes Tal, durch das der Kanguroo Creek schäumte, war wohl nicht so sauber, der Creek. Später wurde die Landschaft sanfter mit  Weiden und einzelnen Bäumen. Die nächsten Ortschaften hatten schon deutsche Straßennamen, auch zur Wahl anstehende Politiker auf Plakaten waren offensichtlich deutschstämmig. Wir bekamen Tee (gut) und Kuchen (mäßig) in einer Bäckerei. Dann gings zu einer Weinprobe, die von einer quirligen Chinesin in Form von Ratespielen und sensorischen Tests zelebriert wurde.Das war in Jacob’s creek. Die Landschaft um den vineyard herum: viele Eukalyptusbäume (gum trees) , viele verschiedene Koniferen, relativ trockener Boden, eine Schlucht, die offensichtlich für den nicht sichtbaren Creek vorgesehen war, und weite Weinfelder, im Hintergrund die Adelaide hills. Und es ging weiter zu einem „chateeau“, in dem wir unseren Lunch einnahmen. Wir wählten Känguguhfleich, sehr schmackhaft, mit gutem Gemüse, a point gegart, unbd hinterher Pudding mit Wisky-Sauce. Die Chefin führte uns hinterher in die sogenannte Galerie, eine Art Museum, in dem Möbel, Bilder und Porzellan aus Barock und Rokoko gezeigt wurde. Der Flügel war jünger!
Mir gefielen der Rosengarten und der alte Brunnen mit einer blühenden Seerose besser. Bei einer fakultativen Weinprobe entdeckte ich eine schwarze Küchenschürze für Gerd. Die gekauft – und er musste einigen Damen im Bus erklären, dass er kocht.
Ach ja, und am Tisch sang ich mit einer Schwedin 2 schwedische Lieder, - ich aber auf Deutsch. Wir waren ohnehin eine internationale Gruppe, wie die Chinesin geschickt erfragte: aus Singapur, England, Schweden, China, wir als einzige Deutsche und natürlich Australier.
Nachher stoppten wir noch in Hahndorf, der ältesten deutschen Siedlung. Das ist ein sehr touristisches Straßendorf mit vielen deutschtümelnden Restaurants, Läden , Pubs und Cafes. Mich interessierten die deutschen Sachen weniger, aber ich entdeckte einen schottischen shop, wo man Kaffebecher in allen Clanmustern kaufen konnte. Und der Clan Robertson war auch vertreten! Ich wusste gar nicht, dass er einem schottischen Clan angehört und gewissermaßen der Chef ist, wie Gerd sagt. Also den Becher gekauft – die Kreditkarte wurde erst nicht angenommen, aber der Mann war mit meiner Unterschrift zufrieden.

Ja, und dann zurück. Wir teilen uns noch ein Copper Ale, sehr würzig! Und dann schliefen wir mindestens 2 Stunden – das Sinfoniekonzert fiel also aus.
13.02.2014 Flug von "Hamburg Airport (Flughafen)" nach Dubai (VAE)













Samstag, 15. Februar 2014

14.2.14
Das Frühstück war wider alle Gästebewertungen sehr reichhaltig und gut (Birchermüsli!). Und die Entscheidung, wegen des Regens kein Cafe aufzusuchen, sondern das Hotelfrühstück zu bezahlen, war goldrichtig. Wir waren so abgefüttert, dass wir den ganzen Tag über keinen richtigen Hunger hatten.

Das Wetter sprach auch sehr für Museumsbesuche. Im Regen spazierten wir durch die North Terrace, und es zeigte sich, dass das Hotel wunderbar direkt in der Nähe aller irgendwie interessanten Ziele liegt. Schräg gegenüber vom Hotel liegt der gründerzeitliche Bahnhof, der zur  Zeit rot angestrahlt wird (Festival?). Wir gingen ins Migrationsmuseum und danach ins Südaustralienmuseum – sehr interessant. Ich  war beeinträchtigt in meiner Aufnahmefähigkeit, weil ich so elend fror. Naja, wir gingen noch ins Museumscafe und aßen Kuchen, dann gings ins Hotel, wo wir ziemlich lange schliefen, ich etwas weniger. Daher machte ich mich auf den Weg, durchquerte den Bahnhof und kam zum Kulturzentrum.
Der Bericht fängt mit dem Flug von HH an, also am 12.2.2014.
Nach einem gemütlichen Frühstück im Intercity-Hotel checkten wir aus und fuhren mit der S-Bahn gen Fuhlsbüttel zum Flughafen. Der Hamburger Hauptbahnhof ist zwar groß und historisch, aber so schlecht beschildert, dass es ohne Fragen nicht ging. Glücklicherweise trafen wir auf eine freundliche Dame, die uns noch hinterher lief, als Gerd, verstockt wie er war, die Schilder falsch „deutete“. Naja, wir kamen an, und die Schlange am Emirates-Schalter war übersichtlich. Aber dann gab`s Probleme mit der Bordkarte, weil im Visum ein Buchstabe der Passnummer fehlte. Wer das verbockt hatte, bleibt im Dunkeln, - ich jedenfalls hatte die Visa nicht beantragt. Nach Telefonaten und Heranziehung einer Ober-Bodenpersonalerin durften wir endlich die Bordkarten bekommen (Der nette Mister in Adelaide am Schalter guckte einmal nach und fragte, ob wir dieses Problem schon einmal gehabt hätten, erklärte den Fehler, -und das war`s.  Dabei hatte ich stillschweigend schwerste Komplikationen erwartet…)
Die beiden Flüge waren eigentlich sehr gut erträglich. Die Menus waren deutlich besser als bei anderen Fluglinien, das Personal freundlich, und die eher symbolischen Schleier unter den roten Käppis der Stewardessen lustig. Wir schliefen kaum und sahen stattdessen mehrere Filme: Der große Gatsby, all is lost mit Robert Redford auf Englisch (es wurde nur insgesamt 1 Satz gesprochen), und ich sah noch Gavitiy (Sandra Bullock im Weltraum). Außerdem konnten wir noch einem sehr anspruchsvollen Musikprogramm lauschen, - von Johannes Ogekhem bis  Philipp Glass.Leider gab es beim 2. Flug Froblem (no Sound) – aber das wurde bald gelöst. Ja, und zwischendrin die 2 Stunden in Dubai vergingen auch schnell und ohne Stress, weil unsere Maschine pünktlich ankam und alles gut beschildert war. Einige Araber in weißer Kutte und schwarz verschleierte Frauen zogen vorüber, aber insgesamt wirkte alles luxriös, modern und vor allem übersichtlich.
Bei beiden Landungen fühlte ich heftige Schmerzen über einem Auge, wohl doch die Stirnhöhle. Mit ätherischen Ölen war es einigermaßen erträglich.
In Adelaide (gesprochen Edeleid) suchten wir nach unserem Transfer. War aber nix zu sehen. Schließlich nahmen wir eine Taxe. Das Fahrer war Inder aus dem Punjab, aber schon lange hier, schwärmte von Frankreich und war sehr nett. Überhaupt bin ich angetan von der Freundlichkeit, auch an der Hotelrezeption(die Kundenbewertungen treffen nicht zu, auch beim Frühstück). Wir bekamen gleich einen Adapter geliehen.
Inzwischen war es 23 Uhr, und wir wollten noch „in den Ort gehen“. Die Luft war warm und mild, und die Leute saßen noch draußen. Wir landeten in einer Bierbar mit DJ, und dann war ich bettschwer. Gerd schlief auf seinem Bett ein, die Maus in der Hand und den Laptop auf dem Bauch. Da hab ich ihn aber doch noch geweckt.
14.2. (1 Tag im Flieger verbraucht)
Wir schliefen prima bis 7 Uhr, bis uns das Rauschen von Regen weckte.