24.2.
morgens Kopfschmerzen hatte. Aber nach dem 1. Kaffee (hier
Pulverkaffee) ging es wie meistens weg.
Das Wetter ist heute höchst lovely (sagen einem die
Passanten auch), und wir haben nichts unternommen, sondern: Gerd war dafür, das
Auto abzubestellen, weil er nach Studium der Versicherungsbedingungen
feststellte, dass das finanzielle Risiko nach oben hin unbegrenzt ist. Bei
Wildunfällen und Unfällen anderer Art muss man unendlich viel bezahlen. Tom,
der Autovermieter, wollte glücklicherweise keine Erstattung haben. Komisch war,
dass er im Vertrag die Selbstbeteiligung erst bei 35.000 Dollar hatte und dann
handschriftlich auf 350 Dollar korrigierte – bei einer Zahlung von 29 Dollar
pro Tag. Ich bin gespannt, ob wir das Geld zurück überwiesen bekommen –
angeblich vom Hotel. Ich war aber wie befreit. Ich hatte eher Schiß vor dem
Fahren, aber auch vor Wildunfällen. Ausflüge von Kingscote aus gibt es kaum,
wir müssen telefonieren.
Im Tidal Pool vor dem Haus plantschten munter lauter
Tauchanfänger. Die gehören zur communitiy education- ist das vielleicht
Sportunterricht?
Bei der Post waren wir auch und im Supermarkt. Und ich ging
dann noch zur Warft, um zu sehen, ob ein Ausflugsschiff fuhr. Es fuhr nicht.
Stattdessen aalten sich ein paar Pelikane und viele Kormorane in der Sonne. Bei
zunehmender Wärme spazierte ich noch an der Steilküste entlang und ging dann
zum Butcher, der sich als veritables Bistro herausstellte. Man sitzt schön
draußen auf der Veranda im Schatten, windgeschützt und warm und beobachtet, wie
sich die gierigen seagulls über Essensreste hermachen, bis die Bedienung sie
vertreibt.
Nun war es heiß genug, um in den Tidal Pool zu gehen.
Allerdings war das Wasser beim Hineinsteigen höllisch kalt, ein Junge meinte
auf meine Frage: 16 Grad, aber in der Mitte wäre es wärmer. So wars denn auch,
so dass ich eine Weile drin bleiben konnte.
Nachher gingen wir beim Butcher essen, jede Menge Seafood,
aber nicht überwältigend. Und abends gabs denn noch ein Bier in der Front Bar
vom Queenscliff Hotel, auch so ein altes Haus mit holzgeschnitzten Veranden.
Wir waren die einzigen Besucher, die stühle waren schon hochgestellt. Unsere
Biere kriegten wir ausgegeben von einem gebürtigen Slowenen in
Geburtstagslaune, der sich freute, Touristen zu sehen. Das sollte mal bei uns
passieren.
Sonst ereignete sich weiter nichts außer dass ich vergeblich
versuchte, dem Sonnenuntergang hinterher zu laufen. Der Fernseher war zum
ersten Mal an, weil es einige politische Sendungen gab. Dafür wurde ich am


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