Freitag, 21. Februar 2014

21.2.
Erst Regen, Cafe Penguin zu, alles doof. Aber als uns der Kleinbus nach American River brachte, klarte es auf und blieb den ganzen Tag schön.
American River ist eine verschlafene kleine Siedlung von vielen Datschen und zwei Hotels, deren Restaurants auch geschlossen waren wie der Oyster Shop, von dem wir uns eine Austerndegustation erhofften. Einziger Ortsmittelpunkt außer der Post, wo unser Fahrer gleich einen Postsack abgab, ist der General Store mit Kaffee- und Bierausschank. Aber unser Ziel war die historische Fish Canary, zu der ein schöner Track führen sollte: an der Küste entlang mit reichhaltiger Tierwelt. Der Weg war wirklich sehr schön mit uralten trockenen Eukalyptusbäumen und dazwischen Ausblicken von oben auf das tiefblaue Meer. Tierwelt gabs nicht so viel außer großen orangefarbenen Schmetterlingen. Und von der  Canary war außer einer Mauer kaum etwas zu erkennen. Dafür aber Tierwelt! Zwei Warane lümmelten sich in der Sonne – phantastisch! Wir schlichen uns an und machten jede Menge Fotos. Sie störten sich nicht an menschlichen Stimmen, aber als ich mit der Kekstüte knisterte, waren sie – schwups – in einem großen Loch verschwunden. Es gab viele solcher Löcher.  Nach einiger Zeit krochen sie wieder heraus.

Der eine- möglicherweise das Männchen – war etwa eineinhalb Meter lang, das kleinere zierlicher und kürzer (vielleicht 1 Meter) und bedeutend ängstlicher, daher auch seltener an der Oberfläche. Wir konnten uns ganz in der Nähe hinsetzen und sie beobachten.
Nach etwa einer Stunde wanderten wir zurück  zum General Store, wo es leider nur Dosenbier gab.

 Aber man konnte draußen sitzen mit Blick auf das Meer. Weiter zum Ort hin konnten wir am Strand entlang wandern. Dieser ist aber nicht zum Baden geeignet, weil er voller Algen und vor allem voller Wasservögel ist. Schwarze Schwäne mit rotem Schnabel und Ibisse mit langem gebogenen Schnabel waren zahlreich im Flachwasser auf der Futtersuche. Aber dann begeisterte uns eine Pelikankolonie, die sich auf einer grünen Wiese am Meer aufhielt. Besonders schön ist es, ihnen beim Flug zuzusehen. Es sieht richtig elegant aus. Leider gab es in „the shed“ (das ist der mir empfohlene Gemeindeclub, der nur Freitags aufmacht) erst ab 18 Uhr Essen, auf das wir leider verzichten mussten, weil unser Shuttle uns genau um diese Zeit abholte, und es absolut keine andere Möglichkeit gab, aus diesem gottverlassenen Ort nach Penneshaw zu  kommen. Wir freuten uns noch über die Pelikane, die auf den Laternenmasten der Werft saßen, und dann kam unser Kleinbus schon. Bei sonnigem Wetter und atemberaubenden Aussichten auf die riesigen Lagunen fuhren wir zurück.







Gould’s Goanna (Varanus gouldii)                                            
Australian Pelican (Pelecanus conspicillatus)                          
Australian White Ibis (Threskiomis mollucca)                       

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen